In einem Land, in dem Schuluniformen Pflicht sind und jede noch so kleine Firma ihre eigene Uniform hat, sollte der Aspekt Arbeitskleidung nicht unterschätzt werden.
Wer es gar nicht mag, sich in irgendeiner Weise zu uniformieren, kann es bei vielen Jobs während seines Work & Travel Jahres schwer haben. Allerorts wird Uniform getragen: ob im Hotel, als Tour-Guide oder auf einer Segeljacht, das T-Shirt mit dem Emblem der Firma ist die "Mindestausstattung".
Büro
Wer auf einen Bürojob aus ist, sollte nicht auf Jeans, kurze Hosen und T-Shirt bauen. Hier wird konservative Kleidung gewünscht. Männer tragen dunkle Hosen, weiße Hemden und einen Schlips; Frauen zwängen sich in chice Kleider oder ein Kostüm, tragen Pumps und Nylons und schminken sich dezent. Auch für weibliches Büropersonal sind Jeans und kurze Hosen verpönt.
Da alle australischen Büros klimatisiert sind, sind leichte, langärmlige Pullover oder Strickjacken für Damen sowie Sakkos für Herren unerlässlich.
Gastronomie
Eine schwarze Hose und ein paar schwarze Schuhe sind für die Gastronomie unerlässlich. Beides kann man von zu Hause mitbringen oder - bei Bedarf - in einschlägigen Geschäften, die sich auf Arbeitskleidung spezialisiert haben, erwerben.
Oft wird auch ein schwarzes Polo-Shirt verlangt, das manchmal mit dem Emblem des Lokals gestellt oder aber neutral sein und selbst mitgebracht werden muss.
Farm
Den "Dreckfaktor" auf einer Farm sollte man nicht unterschätzen. Innerhalb von nur 6 Wochen hat ein Mitglied des Reisebine-Teams eine fast neue "501-Lewis-Jeans" völlig verschlissen.
Es lohnt nicht, für Farmarbeiten die gute Reisekleidung einzusetzen.
Entweder man nimmt bereits von zu Hause 2-3 alte, lange Hosen (möglichst Baumwolle und möglichst weit) mit und packt noch 3-4 alte, langarmige Hemden ein, oder man geht in Australien in einem so genannten Billigsupermarkt shoppen, wo das Ganze für unter 50 A$ zu haben ist. Nach Ende der Arbeit schmeißt man die Teile einfach in den Müll, denn für mehr sind sie nicht mehr zu gebrauchen.
Die Anzahl 2-3 und 3-4 sind unsere Erfahrungswerte: Ein Hemd muss bereits nach einem Tag, eine Hose nach 2-3 Tagen gewechselt werden! Socken nicht vergessen!
Gute Arbeitsschuhe sind ebenfalls unerlässlich. Auch hier raten wir nicht dazu, die guten mitgebrachten Stiefel oder Wanderschuhe zu benutzen. Für ca. 80 A$ (siehe Foto oben) erhält man in eben diesen Billigläden feste Arbeitsschuhe (selten Leder - aber bequem), die man hinterher müllmäßig entsorgen kann.
Ob Gemüse- oder Rinderfarm im Outback, mit unbedeckten Schultern und ohne Kopfbedeckung handelt man sich nur Kopfschütteln der Einheimischen ein. Kein/e Farmarbeiter/in in Australien arbeitet ohne Hut, in einem Top mit Spaghetti-Trägern oder T-Shirt ohne Ärmeln.
Im Sommer reicht ein Base-Cap als Kopfbedeckung oft nicht aus. So dick kann man die Ohren gar nicht eincremen, als dass sie nach einem Tag nicht bereits Verbrennungen zeigen.
Apropos Sonne: Eine kleine Tube Sonnencreme sollte man den ganzen Tag mit sich führen und nachcremen, so oft es möglich ist. Dies gilt auch für Herren, auch wenn diese oft selbsteitel meinen, sie seien die Sonne gewöhnt: Die australische Sonne sind nicht einmal die Australier gewöhnt! Auch Bauarbeiter, Stockmen und Farmer tragen regelmäßig Sonnencreme auf und finden das rein gar nicht unmännlich!
Auf dem Bau
Ganz im Gegensatz zum Farmarbeiter arbeitet der australische Bauarbeiter oft mit kurzen Hosen.
Arbeitsschuhe müssen eine Stahlkappe haben. Dafür muss man leider ca. 150 A$ berappen, aber ohne darf man eine Baustelle nicht betreten.
Sonstige Arbeitskleidung, auch ein Helm (siehe Foto unten), müssen zum Teil selbst mitgebracht, also vor Arbeitsbeginn gekauft werden.