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Byron Bay

Work & Travel in Australien planen

Selbständig organisieren oder organisieren lassen?

 

Seit Einführung des "Working Holiday Visums" im Jahr 2000 bieten eine ganze Reihe Firmen "Rundum-Pakete", so genannte "Work & Tavel Programme" für Australien an, um Interessierten die Vorbereitungen auf das Auslandsjahr weitestgehend abzunehmen und sie während des Aufenthaltes in Australien zu betreuen. Bezeichnet werden sie im Volksmund als "Work & Travel Organisationen".

Die Einführung dieser Angebote hatte zwei interessante Nebeneffekte:
 

  • Der "Tesa-Effekt": *
    Der Begriff "Work & Travel" hat sich im deutschen Sprachgebrauch so stark gefestigt, dass nahezu jeder, der für eine gewisse Zeit nach Australien reist erklärt, er würde "Work & Travel machen", obwohl man die Reise unabhängig ohne eine dieser "Organisationen" plant.
    Denn, wer an einem dieser Programme gar nicht teilnimmt, macht im eigentlichen Sinne "Working Holidays". Der Begriff "Work & Travel" war (und ist z. T. immer noch) im englischsprachigen Raum bis Ende der 2000er Jahre gänzlich unbekannt.
    * Tesa-Effekt = Der Volksmund spricht von "Tesa", wenn er eigentlich "Klebeband" meint

  • Der "Wo-muss-ich-mich-anmelden-Effekt":
    Nicht nur, dass sich der Begriff "Work & Travel" als Bezeichnung für "Working Holidays" im deutschen Sprachgebrauch etabliert hat, auch haben es die "Work & Travel Organisationen" durch massive Werbung und gutes Marketing erreicht, weitestgehend den Eindruck zu erwecken, die Teilnahme an einem "Work & Travel Programm" sei Voraussetzung für einen Australienaufenthalt.

Für viele Interessierte ist die Frage, sich einer Organisation anzuschließen oder die Sache alleine in die Hand zu nehmen, die erste und wichtigste Überlegung, wenn sie sich für eine "Auszeit" in Australien entschieden haben.

Die Leistungen

Die Preise der verschiedenen deutschen Work & Travel Organisationen für Australien variieren, obwohl sie alle mehr oder weniger die gleichen Leistungen anbieten.

Sie bieten:

  • Hilfe bei der Beantragung des Working Holiday Visums
  • das Flugticket nach Australien
  • die Auslandskrankenversicherung (und andere Versicherungen)
  • die ersten 2-3 Übernachtungen nach der Ankunft
  • Hilfe bei der Jobvermittlung in Australien
  • Mitgliedschaft in einer Backpacker-Hostel-Organisation (VIP oder YHA)

Obwohl sich die Organisationen oft einen offiziellen oder gemeinnützigen Eindruck geben, so sind sie doch alle rein kommerzielle, private Unternehmen.

Contra Organisation

Einfach und klar kann gesagt werden:
Alle in diesen Work & Travel Paketen angebotenen Leistungen kann man mit geringer Eigeninitiative auch alleine organisieren.
Die Frage die man sich stellen sollte ist eher: kann und will ich das?

  • Das Visum zu erhalten ist einfach. Auf der Webseite der australischen Immigration Behörde kann man es online beantragen. Wer es sich gar nicht zutraut, kann das Visum auch über einen Visa-Anbieter beantragen lassen. Siehe auf unserer Seite "Wie beantrage ich das Visum" die Möglichkeit 1.

  • Die Flugpreise nach Australien variieren je nach Reisezeit stark. Work & Travel Organisationen gehen bei ihrer Preisgestaltung oftmals auf diese Schwankungen nicht ein. Zwischen einem Flug im australischen Winter (Juni-August) und der Hochsaison im Sommer (Dez-Feb) können bis zu 300 Euro liegen.
    Meist kann man sein Work & Travel Jahr NUR in Sydney beginnen. Dies macht z. B. im australischen Winter wenig Sinn, ja ist sogar eine falsche Entscheidung!
    Siehe: Flugticket anfragen, Reisezeiten, Wetter in Australien

  • Die Preise für Auslandskrankenversicherungen schwanken ebenfalls stark. Hier gibt es preiswerte Anbieter, die hervorragende Leistungen anbieten. Eine Versicherung anzurufen, Info-Material anzufordern und einen Antrag auszufüllen dürfte kaum Probleme bereiten.

  • Der Service, der vor Ort in Australien angeboten werden soll ist das, was viele Traveller zu einer Organisation lockt. Hier wird auf die Unwissenheit der potentiellen Australienreisenden spekuliert. Wer weiß schon in Deutschland, dass bereits seit rund 30 Jahren junge Backpacker nach Australien kommen und sich ein kaum noch überschaubares Netz an Jobvermittlungsfirmen, Travel-Offices und andere Organisationen etabliert haben, die alle Bereiche rund um "Working Holidays" abdecken. Australien ist ohne Frage ein Land der Backpacker & Ferienjobber!!
    Über Jobmöglichkeiten kann man sich in Zeiten des Internets so umfangreich informieren wie nie zuvor. Keiner muss heute wie noch vor 15 Jahren unvorbereitet ins ferne Australien reisen.

  • Die ersten 3 Übernachtungen nach Ankunft in Australien können problemlos selbst organisiert werden. Wer ohne langes Suchen sein Haupt gleich nach der Ankunft richtig "betten" möchte, kann die Seite "Unterkunft & Pickup" durchforsten und gleich online ein Zimmer oder Schlafsaalbett PLUS eines Airport-Pickups reservieren.

Pro Organisation

Natürlich hat es auch Vorteile, sich einer Organisation anzuschließen.

  • Wer noch nie außerhalb Europas gereist ist, der empfindet eine so weite Reise als etwas Unheimliches. Eine ferne, unbekannte Welt. Aber Australien ist nicht unbekannt - es liegt nur verdammt weit weg. Trotzdem kann es einigen mehr Sicherheit geben, bereits mit Gleichgesinnten zusammen im Flugzeug zu sitzen und die ersten Tage nach der Ankunft gemeinsam zu gestalten.
  • Auch können Zeitmangel vor Reiseantritt und Desinteresse an organisatorischen Dingen die Wahl, eine Organisation einzuschalten, beeinflussen.

Keinesfalls sollte es jedoch Unsicherheit sein, sich diesen Dingen zu stellen. Ist dies so, sollte man das Vorhaben Work & Travel vergessen und die Reise nach Australien als URLAUBSREISE planen.

Auch ist die Aussicht, durch ein Büro der Organisationen vor Ort in Australien mit 100%iger Sicherheit einen Job zu erhalten nicht gegeben. Man erhält vielmehr Tipps und Adressen, wohin man sich wenden kann oder wo gerade Jobs angeboten werden. Zum Teil werden auch Listen mit potentiellen Jobs verteilt.
Trotzdem heißt das: sich Bewerben und Hingehen muss man selbst.

Es ist ratsam, dass Pro & Contra Organisationen gut abzuwägen und zu entscheiden, ob sich eine Mehrausgabe von gut 500 Euro wirklich lohnt.

 

© Foto: Konrad Langer

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