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Arbeiten im Tagebau in Kalgoorlie

Erfahrungsberichte zu Jobmöglichkeiten in Australien

ein Erfahrungsbericht von Michael Bihler

 

MB-Tagebau-900

 

Kalgoorlie ist wohl DIE Minenstadt in Australien, denn hier befindet sich die reichste Quadratmeile der Welt, wenn es um Goldvorkommen geht.
In Kal gibt es ganze zwei Hostels, weil es hier touristisch wirklich nicht sehr einladend ist. Gut, es gibt das größte von Menschen geschaffene Loch der Welt, aber sonst ..... nur Sand und Hitze.

Der Grund nach Kalgoorlie zu kommen liegt an der durchaus gut bezahlten Arbeit in der Wüste / dem Tagebau. Hier können je nach Einsatzort bis zu 240 A$ pro Tag (!!) verdient werden. Wenn man in ein Camp kommt, sogar noch mehr.

Um hier einen Job zu bekommen sollte der gemeine Backpacker allerdings in ca. 1,5 Wochen Zeit für die Vorbereitung mitbringen, welche sich im Nachhinein jedoch auf jeden Fall rentiert.

 

Tagebau© Foto: Michael Bihler

Wie komme ich an einem Job?

Bevor man die Möglichkeit hat einen Job zu bekommen, muss man einen Sicherheitskurs machen (easy, wer gut Englisch kann) und sich ärztlich untersuchen lassen (Drogentest inclusive).
Danach kann man sich bei einer der zahlreichen Bohrfirmen bewerben und wird, wenn man nicht gerade wie ein Mädchen aussieht, auch genommen.
Vorsicht, die Arbeit ist richtig hart und 14-Stunden-Tage sind keine Seltenheit. Außerdem wird Leuten die jammern, ziemlich schnell sehr arbeitslos zumute.

 

Tagebau© Foto: Michael Bihler

Das Gold Dust Backpackers Hostel

Der beste Ausgangspunkt für diese oben genannten Sachen ist das Gold Dust Backpackers.
Lizz, die Chefin, hilft gern bei der Kursanmeldung und gibt auch eine Liste mit den Firmen und Job Agencies weiter. Außerdem "steigt" sie richtiggehend hinter einem her, wenn man nicht arbeiten will, außer man sagt, man will Holidays machen - dann versteht sie es.
Dennoch gibt es im Gold Dust KEINE Jobvermittlung - es wird "nur" geholfen, einen Job zu finden. Jeder muss sich jedoch selber bemühen!

Es gibt 2-Bett, 4-Bett, und 6-Bett Zimmer, die auch auf Wochenbasis vermietet werden.
Wer arbeitet, ist gut mit einem 2-Bett-Zimmer beraten, da es kein Wochenende gibt und jede Firma ihren freien Tag an einem anderen Tag hat..... es ist also immer Party angesagt.
Der Zimmerkollege sollte daher aus der gleichen Firma stammen, damit man auch seinen Schlaf bekommt.

Die Küche ist sehr sauber und der Treffpunkt für alle Aktivitäten. Es gibt auch einen Pool und Barbeque.
Wer wirklich keinen Job findet kann bei Lizz, die sehr auf Sauberkeit achtet, auch für die Miete putzen, was jedoch eher selten der Fall ist, weil man mit ein bisschen Mühe recht leicht einen Job findet.
Ich selbst habe immer an meinem freien Tag geputzt und so meine Wochenmiete dadurch reduziert.

 

Hostel© Foto: Michael Bihler

Die Arbeit

Meine Arbeit war die eines Bohrassistenten. Das heißt, drei Meter lange Bohrgestänge bei brütender Hitze senkrecht stemmen und einpassen. Außerdem jeden Meter der gebohrt wird, einen Kübel voll Dreck wegtragen. Dies kann auch Untertage sein.

Man fährt z. T. eine Stunde ins Outback hin und retour, fängt um 3 Uhr morgens an und bei Arbeitsschluss kann es schon mal dämmern.

 

Tagebau© Foto: Michael Bihler

 

Mein Fazit

Ich habe meinen 3 Monate langen Aufenthalt in Kal keineswegs bereut, denn es war immer was los und die Kohle hat auch gestimmt.

Ach genau, das Hostel ist super und liegt zentral, am besten reist man mit dem Zug nach Kalgoorlie (9 Stunden von Perth und 54 Stunden von Sydney) - ist ein Erlebnis!

 
© Fotos: Michael Bihler

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Tel:  030 / 889 177 10  (11-18 Uhr) 

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